Die Kosten der Abwesenheit: Trends und Maßnahmen gegen Fehlzeiten im Arbeitsumfeld

Fehlzeiten im Arbeitsumfeld reduzieren

Fehlzeiten im Arbeitsumfeld können für Unternehmen beträchtliche Kosten verursachen und die Produktivität beeinträchtigen. Doch wie setzen sich die Kosten zusammen? In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehend mit der Fehlzeitenquote befassen, die Gesamtkosten für Fehlzeiten analysieren und die Fehlzeiten pro Abteilung sowie pro Führungskraft betrachten.

Was ist die Fehlzeitenquote und wie wird sie ermittelt?

Die Fehlzeitenquote ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter sowie für die Effizienz des Arbeitsplatzes. Sie gibt an, wie viel Arbeitszeit aufgrund von Krankheit, Unfall oder anderen Gründen verloren geht, im Verhältnis zur Gesamtarbeitszeit. Eine hohe Fehlzeitenquote kann auf verschiedene Probleme hinweisen, darunter Gesundheitsprobleme der Mitarbeiter, Arbeitsbelastung, mangelnde Work-Life-Balance oder Unzufriedenheit am Arbeitsplatz.

Eine Beispieltabelle könnte so aussehen:

MitarbeiterGesamtstundenArbeitsstundenFehlstundenFehlzeitenquote
Mitarbeiter A160150106,25 %
Mitarbeiter B16015553,13 %
Mitarbeiter C1601402012,5 %
Mitarbeiter D16016000 %

Wie werden die Gesamtkosten für Fehlzeiten errechnet?

Die Gesamtkosten für Fehlzeiten umfassen sowohl direkte als auch indirekte Kosten. Zu den direkten Kosten gehören unter anderem die Lohnkosten für nicht erbrachte Arbeitsstunden, Kosten für Ersatzpersonal oder Überstunden, um den Arbeitsausfall zu kompensieren, sowie Kosten für medizinische Versorgung und Rehabilitationsmaßnahmen. Indirekte Kosten können sich aus Produktivitätsverlusten, Qualitätsproblemen, gestörten Arbeitsabläufen und einem möglichen Imageverlust des Unternehmens ergeben. Es ist wichtig, diese Kosten genau zu erfassen, um die Auswirkungen von Fehlzeiten auf das Unternehmen zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu reduzieren:

KostenartBeschreibung
Direkte Kosten
LohnkostenKosten für nicht geleistete Arbeitsstunden, basierend auf dem Stundenlohn.
ErsatzpersonalkostenKosten für die Anstellung von Ersatzpersonal oder Überstunden des verbleibenden Personals zur Abdeckung des Arbeitsausfalls.
Medizinische KostenKosten für ärztliche Untersuchungen, Behandlungen und medizinische Versorgung.
Indirekte Kosten
ProduktivitätsverlusteKosten aufgrund von Produktivitätsverlusten während der Abwesenheit der Mitarbeitenden.
QualitätsproblemeKosten durch Qualitätsprobleme, die aufgrund von Fehlzeiten auftreten können.
Störung der ArbeitsabläufeKosten durch gestörte Arbeitsabläufe und erhöhten Arbeitsaufwand.
ImageverlustKosten durch möglichen Imageverlust des Unternehmens aufgrund von Fehlzeiten.

Ermittlung der Fehlzeiten pro Abteilung im jeweiligen Arbeitsumfeld

Die Analyse der Fehlzeiten pro Abteilung kann Aufschluss darüber geben, welche Bereiche des Unternehmens am stärksten von Fehlzeiten betroffen sind. Dies kann auf Arbeitsbelastung, Arbeitsbedingungen oder spezifische gesundheitliche Herausforderungen innerhalb einer Abteilung hinweisen. Durch die Identifizierung von Mustern und Trends können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Fehlzeiten in den betroffenen Abteilungen zu reduzieren und die Produktivität zu steigern.

Welche Rolle spielen Fehlzeiten im Arbeitsumfeld pro Führungskraft?

Die Fehlzeiten pro Führungskraft können ebenfalls wichtige Einblicke liefern. Eine hohe Fehlzeitenrate bei Führungskräften könnte auf Führungsprobleme, übermäßigen Arbeitsdruck oder mangelnde Unterstützung hinweisen. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer gesunden Arbeitskultur und der Unterstützung ihrer Mitarbeiter bei der Bewältigung von Herausforderungen. Es ist wichtig, Führungskräfte zu sensibilisieren und sie in die Maßnahmen zur Reduzierung von Fehlzeiten einzubeziehen.  Das Führungskräfte Training „Gesund führen – sich und andere „ unterstützt Führungskräfte und trägt nachweislich zur Verbesserung der Fehlzeitquote bei.

Lösungsansätze für Fehlzeiten am Arbeitsplatz

Ein wirksamer Lösungsansatz zur Reduzierung von Fehlzeiten und zur Förderung einer gesunden Arbeitsumgebung kann die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung sein. Diese Beurteilung zielt darauf ab, potenzielle Stressfaktoren und Belastungen am Arbeitsplatz zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu minimieren.

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung kann verschiedene Aspekte des Arbeitsumfelds abdecken, darunter Arbeitsorganisation, Arbeitsinhalt, Arbeitszeit, Arbeitsumgebung, soziale Beziehungen am Arbeitsplatz und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Durch die systematische Bewertung dieser Faktoren können potenzielle Stressoren und Belastungen identifiziert werden, die sich negativ auf die psychische Gesundheit der Mitarbeiter auswirken könnten.

Basierend auf den Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilung können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um die identifizierten Belastungen zu reduzieren und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern. Dazu könnten Maßnahmen wie die Optimierung von Arbeitsabläufen und -prozessen, die Förderung einer offenen Kommunikationskultur, die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten zur Stressbewältigung und Konfliktlösung sowie die Schulung von Führungskräften im Umgang mit psychischen Belastungen gehören.

Sie möchten Näheres erfahren? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Die regelmäßige Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ermöglicht es Unternehmen, die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass die Arbeitsbedingungen kontinuierlich verbessert werden. Damit können Fehlzeiten am jeweiligen Arbeitsplatz verringert werden.

Indem Unternehmen proaktiv auf die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter achten und geeignete Maßnahmen ergreifen, können sie nicht nur die Fehlzeiten reduzieren, sondern auch das Engagement, die Zufriedenheit und die Leistungsfähigkeit ihrer Belegschaft steigern. Letztendlich führt dies zu einem gesünderen und produktiveren Arbeitsumfeld für alle.

Insgesamt ist die Reduzierung von Fehlzeiten eine gemeinsame Verantwortung von Arbeitgebern und Mitarbeitern. Durch die Implementierung geeigneter Maßnahmen können Unternehmen nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter verbessern, sondern auch die Produktivität steigern und langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

Gerne beraten wir Sie unverbindlich!